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Der Samichlaus

Wenn die Tage kürzer werden und der Novemberwind durch die Gassen bläst, dann stellt sich bei manchem Kind die Frage: «Kommt der Samichlaus auch dieses Jahr wieder bei uns zu Besuch?» Und sind dann seine Schritte vor der Haustür zu vernehmen und das Glöckchen vom Schmutzli klingelt, wird wohl das eine oder andere Kinderherz schneller schlagen.

Brauchtumsfigur des Samichlaus

Die Brauchtumsfigur des «Samichlaus» (Sankt Nikolaus) ist in der Zentralschweiz am 6. Dezember allgegenwärtig. Von Hausbesuchen bei Familien mit Kindern bis zu Auftritten in Vereinslokalen und Seniorenresidenzen – der Samichlaus ist überall präsent.

Am Klausumzug schreitet zwischen Iffelen und Musik würdig der St. Nikolaus, begleitet von Schmutzlis und Fackelträgern.

Die Skulptur auf dem Kreisel


Die Figur zeigt den langsam schreitenden Samichlaus in seiner Robe. Eine majestätische Figur, der Samichlaus. 

Roland Ulrich

Begleiter des Samichlaus

Zu den engsten Gefährten des Samichlaus gehören die in dunkle Kutten gehüllten «Schmutzlis» und ein Esel. Der Samichlaus bewegt sich traditionell zu Fuss fort und hinterlässt dabei überall festliche Stimmung.

Vor seinem Dorfrundgang haben die Kinder die Möglichkeit, den Samichlaus mit seinen Schmutzlis und dem Eselchen im Wald abzuholen. 

Der Ursprung des Samichlaus

Aber wer ist der Samichlaus eigentlich? Die Figur erinnert an den Bischof von Myra, einen legendären und eindrucksvollen Mann, der im vierten Jahrhundert lebte. 

Im Gegensatz zum kommerzialisierten Mythos des Weihnachtsmanns hat der Samichlaus keine Verbindung zu «Ho, Ho, Ho» und dem Schornstein. Der Samichlaus ist der Erbe des Heiligen Nikolaus, ein barmherziger und selbstloser Mensch, der alles, was er besass, an Arme und Kinder verschenkte.

Klausumzüge und Brauchtumspflege

Der Samichlaus-Tag am 6. Dezember erinnert an den Todestag von Nikolaus, dem einstigen Bischof. Noch heute bringt der Samichlaus den Kindern Nüsse, Früchte und Schokolade und zeigt auf diese Weise, wie viel Freude das Schenken bereitet.

Die Ursprünge der Klausumzüge reichen zurück zu einem spätmittelalterlichen Bischofsspiel der Klosterschüler, das in ganz Mitteleuropa Verbreitung fand. Ein herausragendes Beispiel ist das «Klausjagen» in Küssnacht am Rigi – die bekannteste und publikumsträchtigste Einzelveranstaltung dieses Brauchkomplexes.

Die Tradition des Samichlaus ist somit mehr als nur ein festlicher Brauch; sie ist ein lebendiges Erbe, das Generationen verbindet und die Werte von Nächstenliebe und Freude weiterträgt.

Herzlichen Dank an den Sponsor:

  •  St. Niklausengesellschaft