Der Schmutzli
In der festlichen Weihnachtszeit tritt der Samichlaus mit seinem loyalen Begleiter, dem Schmutzli, auf. Diese Figur ist in der Schweiz vielfältig dargestellt und ist auch als Knecht Ruprecht bekannt.
Die wichtige Rolle des Schmutzlis
Der Schmutzli spielt eine entscheidende Rolle, indem er lobenswerte Taten der Kinder hervorhebt und dem Samichlaus darüber berichtet. Zusätzlich hat er die Aufgabe, Ruhe und Ordnung zu bewahren, indem er Kinder und Eltern zur Besonnenheit ruft, wenn es einmal lauter oder wilder zugeht.
Beim Klausumzug ist der Schmutzli mit einem weissen Sack unterwegs, in dem er Chräpfli an die Zuschauer verteilt. Diese lokale Tradition verleiht der Schmutzli-Figur eine charmante und volksnahe Note.
Die Skulptur auf dem Kreisel
Die Skulpur zeigt den nur wenig bekannte «Schmutzlitanz». Gelegentlich kann man den Tanz am Klausumzug sehen.
Das Geheimnis des schwarzen Gesichts
Warum hat der Schmutzli ein schwarzes Gesicht? Diese Frage taucht in vielen Regionen der Schweiz auf, und die Gründe variieren. Einerseits könnte dies Russ oder Dreck symbolisieren, andererseits dient die schwarze Farbe dazu, die Identität der Person dahinter zu verschleiern.
Kinder sollen keine bekannten Gesichter erkennen, weshalb Schmutzlis auch Perücken und falsche Bärte tragen.
Die mythologische Herkunft des Schmutzlis
Ursprünglich repräsentierte der Schmutzli den Knecht Ruprecht. Dieser war zunächst nur in Thüringen und dem Alpenvorland bekannt, bevor seine Bekanntheit im Mittelalter zunahm. Die Herkunft und Bedeutung dieser Figur sind bis heute nicht eindeutig geklärt.
Während der Nikolaus im Brauchtum positiv besetzt ist, treten die Begleiter, darunter der Schmutzli, als Gegenspieler auf. Diese dualistische Darstellung findet sich auch in anderen Bräuchen, wie die des Narren zum König David oder der Fastnacht zur Fastenzeit.
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